Guatemala – El Paredon – ein kleines Paradies

Wir hatten uns schon in Deutschland ganz fest vorgenommen, dass Surfen ein fester Bestandteil unserer Reise sein soll. Deshalb suchten wir nach der ersten Gelegenheit, um uns in die Wellen zu schwingen. Die Strände Guatemalas sind zwar nicht gerade berühmt für ihre Spots aber trotzdem kann man hier eine Hand voll Gelegenheiten finden. Nach einiger Recherche fanden wir den idealen Ort für unser Vorhaben, das „El Paredon Surf-Camp“. Von Antigua aus, versuchten wir unser aller bestes um zwei Betten zu reservieren. Doch leider blieb dies ohne Erfolg, weder per E-Mail, noch per Telefon, war irgendjemand zu erreichen. In diesem Moment dachten wir tatsächlich, dass es das Camp überhaupt nicht mehr gibt. Da wir aber überhaupt nicht dazu gewillt waren, unser Vorhaben aufzugeben, musste eine Alternative her. Wir erfuhren von einem Hostel namens „The Driftwood Surfer“, welches sich im gleichen Ort befindet. Hier konnten wir ganz gemütlich über Hostelworld zwei Betten reservieren. Von Antigua aus fuhren wir dann mit einem Shuttle-Bus an die Pazifikküste.

Während der Fahrt konnten wir zum ersten Mal die wunderschöne Landschaft Guatemalas bewundern, mit einer schier endlosen Anzahl an Vulkanen und Wäldern in allen erdenklichen Grüntönen.

Nach ungefähr fünf Stunden waren wir dann im Nirgendwo angekommen. Ein kleines Fischerdorf an der Pazifikküste Guatemalas. Im Grunde genommen gibt es hier nichts, aber trotzdem findet man hier eine ganze Menge. Zusammengeschusterte Wohnhütten, streunende Hunde, einen kleinen Bäcker, ein paar Tiendas, Restaurants, viele viele Boote und ein paar verstreute Hostels. Montags kann man sogar frisches Obst und Gemüse kaufen, aber nur Montags!


Die Hauptstraße des kleinen Fischerdorfs „El Paredon“.


Bei der Entwicklungshilfeorganisation „Choza Chula“ kann man ein wenig mehr über das Dorf erfahren und etwas für den guten Zweck kaufen. Internet sucht man in El Paredon aber eher vergeblich. Wenn man trotzdem nicht darauf verzichten kann, dann muss man sich eben durchfragen, bis man bei Monika im Wohnzimmer/Handyladen landet. Dort kann man sich dann eine Simkarte kaufen und bekommt das Ganze sogar auch noch eingerichtet. Was für ein Service!

Gualtemateken sind übrigens sehr gläubig. Deshalb gibt es eine katholische und eine evangelische Kirche mit täglichem Gottesdienst und zwar in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Es ist in Mittelamerika übrigens sehr egal, ob jemand singen kann oder nicht. Es wird immer aus voller Brust losgejault. Zusammen mit einer ungestimmten Gitarre und einem billigen Keyboard, kann einem das dann den letzten Nerv rauben. Aber so wussten wir wenigstens immer, wann es Zeit fürs Abendessen ist.


Das beste Abendessen gab es bei Sandra. 


Die ersten drei Nächte verbachten wir im Driftwood Surfer. Hier konnten wir unsere ersten Erfahrungen auf dem Surfbrett machen und das kleine Dorf ein wenig erkunden. Bei einer unserer Entdeckungstouren durch das Dorf, erfuhren wir, dass es das Surfcamp sehr wohl noch gibt und sie einfach nur ein paar Probleme mit ihrer Internetleitung hatten. Wir zogen dann so schnell wie möglich um und verbrachten vier weitere Nächte im „El Paredon Surf-Camp“.

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