hNach einer Woche völliger Abgeschiedenheit in Jiquilillo, sehnten wir uns ein klein wenig nach Stadtleben. Ein weiterer Ort der auf jede Bucket List für Nicaragua gehört, ist die Kolonialstadt Granada.
Koloniale Architektur in Granada.
Viele Backpacker nutzen diese Stadt als Ausgangspunkt ihrer Reise und das verwundert uns eigentlich kaum. Das kleine Kolonialstädtchen ist nämlich richtig gemütlich und lädt zu ausgiebigen Stadtspaziergängen ein. Wir gönnten uns hier ein kleines Hotel mit Pool um der Hitze ein bisschen den Kampf anzusagen.
Ausnahmsweise mal ein Hotel mit Pool.
Normalerweise stehen wir echt überhaupt nicht auf massenhaften Tourismus, doch es war einfach so wenig los hier, dass es schon fast ein wenig gruselig war. An einem Abend wollten wir super gerne ein paar Drinks in einer der Bars nehmen, fühlten uns aber wie zwei einsame Streichhölzer in einem Schuhkarton. PubQuiz fiel damit dann auch ins Wasser. Sebi gegen Vanessa ist nämlich ein bisschen langweilig. Dann lieber Billard spielen im Hostel. Ein weiterer etwas unangenehmer Punkt waren die strömenden Regenfälle. Es ist gerade Regenzeit in Mittelamerika, diese Tatsache ist uns schon durchaus bewusst. Bis jetzt hatten wir aber eigentlich super viel Glück und es regnete meist in der Nacht. In Granada kam der strömende Regen aber immer ausgerechnet mitten am Tage. So wurden wir zwei Mal auf dem Weg zum Supermarkt von den fallenden Wassermassen überrascht und waren nass bis auf die Unterwäsche. Ein Ausflug zur nahegelegenen Apoyo-Lagune fiel für uns damit ins Wasser.
Ein paar Stunden im Pool und die Erkundung der Stadt waren zwischen den Regenfällen aber drin.
Koloniale Architektur und verwirrende Stromleitungen.
Die Architektur der Stadt ist wunderschön und es gibt einige schöne Kirchen zu entdecken. Unser obligatorischer Besuch auf dem Markt hat uns aber ein wenig abgeschreckt, denn dieser war im Vergleich zu den letzten Märkten um einiges heftiger. Sehr schmutzig, viele betrunkene Menschen, Glücksspiel und so etwas führt zwangsläufig zu einigen unangenehmen Begegnungen. Wir kaufen eigentlich lieber lokal ein, doch in Granada beschränkten wir uns auf die großen Supermarktketten.
Der Markt in Granada.
Alles in allem ist Granada um einiges ruhiger als León, weshalb wir persönlich Letzteres eher bevorzugen würden.