Kolumbien – Salento

Nach unserem kleinen Ausflug in die „Wüste“ Kolumbiens, ging es in die Kaffeeregion. Wir entschieden uns nach Salento zu fahren, da dies ein sehr schmuckes, kleines Dörfchen mit Kaffeeplantagen und einem angrenzenden Nationalpark ist. So kann man quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Die Berichte in den Reiseführern und Blogs versprechen auch nicht zu viel. Salento ist wirklich ein kleines hübsches Kolonialdorf mit kolumbianischen Charme. Man trifft hier jedoch auf unglaublich viele Touristen. Die Zeit in der man als Tourist einen ganzen Ort für sich alleine hatte, waren jetzt mit unserer Ankunft in der Kaffeeregion endgültig vorbei. Aber alles hat seinen Vorteil.


Kaffeeplantagen.


Wir mieteten uns zwei Betten in einem Hostel, denn wenn es sowieso schon viele Touristen gibt, dann will man wenigstens neue Kontakte knüpfen. Das klappte auch auf Anhieb. Wir verquatschten uns gleich am ersten Abend mit einem nette Pärchen aus England, einem Deutschen und einer Chinesin. Die beiden Engländer hatten auch einen super Tipp für ein tolles Restaurant und wir gingen alle zusammen Forelle essen. Diese ist nämlich in der Kaffeeregion ein traditionelles Gericht.

Am nächsten Tag wanderten wir zu einer der vielen Kaffeeplantagen. Wir suchten uns eine ganz besondere aus. Die Plantage von Don Elias. Dort wird organischer Kaffee in Kleinstmengen angebaut und dann vollständig von Hand weiterverarbeitet. Durch ein lustiges Missverständnis, landeten wir in einer Spanisch/Französischen Führung durch die Plantage. Aber unser Spanisch war mittlerweile so gut, dass wir alles ohne Probleme verstehen konnten. Und für alle Fälle, kann Sebi ja auch noch ein wenig Französisch.

Ein interessantes Detail für uns war, dass die Früchte eines jeden Obstbaumes auf der Plantage (viele Bananenstauden, Avocadobäume, Limettenbäume), nicht geerntet werden, sondern einfach zum kompostieren dort liegen bleiben, wo sie hinfallen. Dies gibt dem Boden die Nährstoffe zurück und beeinflusst den Geschmack des Kaffees.


Eine grüne Kaffeebohne. 


Wir beendeten unsere Tour mit einer kleinen Kostprobe und fuhren dann auf dem Trittbrett eines Willy Jeeps zurück ins Dorf.


Trocknender Kaffee.


Die Willy Jeeps sind das typische Fortbewegungsmittel der Kaffeeregion und wurden früher zum Transport der wichtigen Ware eingesetzt.


Ein Willys Jeep in Salento. 


Der dritte Tag in Salento war für die Wanderung im Valle de Cocora reserviert. In diesem Nationalpark wächst das Wahrzeichen Kolumbiens, die Quinidio-Wachspalme. Es ist die höchste Palmenart der Welt und kann eine Höhe von 50 Metern erreichen. Wir wanderten einige Stunden durch atemberaubende Natur. Zwischendurch besuchten wir noch eine Kolibri-Station und konnten dort den traditionellen Kakao mit Käse probieren.


Wanderung durch das „Valle de Cocora“. 


 

Kommentare sind geschlossen.