Indien – Jodhpur

Die kleine Stadt Jodhpur war vermutlich eine der schmutzigsten Orte, die wir in Indien besucht haben. Trotzdem hat es dort einen ganz besonderen Charme. Ein Großteil der Gebäude ist mit einer blauen Farbe angestrichen. So wie Chefchaouen in Marokko. Außerdem gibt es ein wirklich imposantes Fort.


Das Fort ist DIE Attraktion der Stadt.


Wir kamen in Jodhpur an und hatten erstmal sehr große Probleme unser Hotel zu finden. Die Gassen sind super eng, es gibt ein riesiges Verkehrschaos und überall liegt Müll. Wir verirrten uns ein wenig und wurden fast von einem Straßenhund angefallen. Irgendwann erbarmte sich glücklicherweise ein Inder und zeigte uns den Weg.

Das Hotel war wirklich günstig. Wir bezahlten 3 Euro pro Nacht und erwarteten deshalb eigentlich gar nichts. Aber manchmal wird man dann halt doch überrascht. Wir bekamen ein Zimmer mit einem gigantischen Bett, eine kleine Terrasse und ein riesiges Badezimmer. Die Dachterasse bietete einen unglaublichen Anblick auf das Fort und einen kleinen Teil der Stadt. Und es gab keinen Haken an der Sache.


Der zentrale Platz, rund um einen alten, britischen Clocktower.


Wir hatten einen unglaublichen Hunger und machten uns deshalb direkt auf den Weg. Eines der bekanntesten Cafés für Backpacker, liegt am sogenannten Glockenturm. Nach kurzer Suche, befanden wir uns auf einem riesigen, chaotischen Markt wieder. In der Mitte der Turm. Das kleine Café war schwer zu finden. Aber der Aufwand lohnte sich. Das Essen war nämlich super und wir hatten ein unglaublich tolles Gespräch mit den Besitzern. Dieses ist älteres indisches Ehepaar, welches lange Zeit in England lebte. Wir tauschten uns ganz rege über Indien und die großen Kulturunterschiede aus. Anschließend schlenderten dann noch über den Markt und fanden die besten Samosas, die wir je gegessen haben.


Die mit Abstand besten Samosas und Pakoras in Indien.


Am Abend setzten wir uns auf die Dachterasse und beobachteten stundenlang das Diwali Feuerwerk. Ein unglaubliches Theater. Schlimmer als Silvester.


Wie an Silvester, nur wärmer, sehr viel wärmer.


Am nächsten Tag war Sightseeing angesagt. Wir besuchten das große Fort. Es war ein sehr heißer Tag und wir brauchten Stunden. Es gab aber auch wirklich sehr viel zu sehen und die Geschichten um das Fort sind unglaublich interessant. Von vertrieben Eremiten, eingemauerten Männern, über blutigen Kriegen ist alles dabei. Tatsächlich war das Fort bis 1947 ein Regierungssitz. Die Nachfahren der Maharadschas kümmern sich heute um die Erhaltung und führen das Fort als Museum.


Es gab einen sehr informativen Audio-Guide zu der kompletten Anlage des Forts.


Nach einer geballten Ladung Geschichte, wollten wir uns noch ein wenig die Natur rund um Jodhpur anschauen. Wir wussten von einem Naturpark ganz in der Nähe des Forts und spazierten dorthin. Es war unglaublich schön dort. Wir sahen viele Pflanzen und einige Tiere, auch eine ziemlich giftig aussehende Schlange. Die Natur tat gut und wir blieben bestimmt zwei Stunden. Danach drohte uns so langsam die Austrocknung und wir liefen zurück in die Stadt.


Diese Schlange kreuzte ziemlich überraschend unseren Weg.


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