Malaysia – Langkawi

Von Langkawi hört man im Allgemeinen nur Gutes. Wir hatten uns zwei Tage Strandurlaub vorgenommen und waren am Ende ein bisschen enttäuscht.

Nach einer dreistündigen, sehr bequemen Fahrt mit einem Schnellboot waren wir auf Langkawi angekommen. Es war schon ziemlich spät, wir waren unterzuckert und der Fährhafen glich eher einer Shopping-Mall. Das verwirrte uns ein wenig und wir suchten uns das nächstbeste Restaurant, um endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Was wir vorfanden, war ein KFC. Das war vielleicht ekelhaft. Nie wieder.


Der Blick von der Fähre auf Langkawi.


Wir schnappten uns ein Uber und fuhren zu unserem Gasthaus. Dies lag ein wenig außerhalb und wir hätten es alleine wahrscheinlich niemals gefunden. Dafür bekamen wir das beste Zimmer, was wir bis jetzt auf diesem Reiseabschnitt hatten.

Es war riesig, hatte einen Kühlschrank, ein großes Bad und eine kleine Veranda. Wir bekamen zur Begrüßung eine frische Kokosnuss und der Besitzer vermietete uns auch gleich einen Motorroller für den nächsten Tag.

Endlich Sonne und Meer. Wir fuhren gleich am nächsten Morgen in Richtung Strand. Die Kulisse war wirklich unglaublich schön. Weißer Strand mit Kalksteinen im Wasser. Erinnerte uns ein bisschen an Bilder der Ha-Long-Bucht. Bei näherer Betrachtung war der Sand jedoch ziemlich grob, das Wasser trüb und voller Algen. Mäh. Wir brutzelten drei Stunden in der Sonne, plantschten ein wenig im Wasser und dann setzten wir unsere Tour fort. Wir fuhren zu einem kleinen Wasserfall und wanderten bis ganz nach oben. Das Wasser hatte genau die richtige Temperatur und da die meisten Menschen zu faul waren, den Weg auf sich zu nehmen, waren wir alleine. Den Rest des Tages fuhren wir die halbe Insel mit dem Roller ab. Wir fuhren so lange, bis es nicht mehr ging. Es machte unglaublichen Spaß. Gegen Abend trafen wir auf einen abgesperrten Straßenabschnitt. Wir fuhren an der Absperrung vorbei und landeten an einem ziemlich einsamen, super tollen Strandabschnitt. Leider lag hier, wie so oft, wieder ziemlich viel Müll rum. Wir suchten uns das beste Plätzchen aus und beobachteten die Einsiedlerkrebse.


Am ersten Tag war das Wetter klasse.


Gegen Abend hatten wir ein wenig Probleme, ein gutes Restaurant zu finden. Viele Plätze sind super touristisch und dementsprechend teuer. Wir haben weder Lust auf Massentourismus, noch auf teures Essen. Langkawi ist ein beliebtes Einkaufsziel, da es hier keine Steuern gibt. Der Alkohol ist vermutlich so günstig, wie nirgendwo sonst auf der Welt und der ganze andere Kram auch. Deshalb trifft man hier irgendwann zwangsläufig auf die Massen. Zwar ist die Insel so groß, dass man ihnen lang genug aus dem Weg gehen kann, aber das lässt sich leider nicht immer vermeiden. Wir fuhren jedoch wieder von dem Trubel weg und fanden eine kleine Bude, in der jede Menge Einheimische aßen. Niemand sprach Englisch und wir bestellten einfach irgendwas von der Karte. Am Ende hatten wir eine Suppe, gebratene Nudeln und frittierten Fisch für einen Preis, für den wir in einem der Tourirestaurants noch nicht mal eine Vorspeise bekommen hätten.


Der Weg ins Nichts.


Der nächste Tag war ein wenig enttäuschend. Es war bewölkt und regnete immer wieder. Auf den Strand hat man bei solch einem Wetter keine Lust. Als der Himmel ein wenig klarer wurde, fuhren wir in Richtung Sky-Bridge. Eine große Brücke auf dem höchsten Berg Langkawis. Wir fuhren mit der Seilbahn nach oben und zack, zog es sich wieder komplett zu. Wir wanderten zwei Stunden im Nebel herum, in der Hoffnung, dass die Wolken irgendwann wieder ziehen würden. Pustekuchen. Irgendwann hatten wir dann keine Lust mehr. Wenigstens war es erfrischend. Das positivste Ereignis an diesem Tag war die Sichtung eines Nashornvogels. Abends wollten wir auf den Nachtmarkt, auf halber Strecke, fing es so sehr an zu schütten, dass wir wieder umkehrten mussten.


Der seltene Nashornvogel.


Langkawi ist ganz nett, aber unserer Meinung nach, nicht das Paradies, von dem viele Menschen sprechen. Wir fuhren nach zwei Tagen wieder zurück nach Georgetown, um unseren Flug nach Sumatra zu erwischen.


Der Ausblick von der Seilbahn bevor es sich zuzog.


 

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