Mexiko – Valladolid

Wir dachten relativ lange darüber nach, welche Stadt als unser zweites Ziel in Frage kommt. Wir hatten mehrere Möglichkeiten zur Auswahl und da wir eigentlich relativ ruhige Menschen sind, die so ganz und gar nicht auf Massentourismus stehen, entschieden wir uns für das kleine, wunderschöne Kolonialstädtchen Valladolid.

Zum Einen ist Valladolid eine wunderbare Basis für einen Tagestrip nach Chichén Itzá und diversen Zenoten, zum Anderen hat es auch selbst einiges zu bieten.


Valladolid – eine der vielen schönen Kolonialstädte in Mexiko


Aber erstmal der Reihe nach. Wir schlugen gegen Abend in Valladolid auf und hatten natürlich tierischen Hunger. Aber zunächst mussten wir unser Hostel finden. So stiefelten wir mit unseren Rucksäcken, durch das kleine gemütlich Städtchen und trafen zwangsläufig auf den sehr belebten Zócalo (zentraler Dorfplatz). Wir waren direkt begeistert von der Lebendigkeit. Der Dorfplatz spielt in vielen mexikanischen Städten eine sehr wichtige Rolle und wird abends, nachdem es sich ein wenig abgekühlt hat, zum Treffpunkt für groß und klein.

In unserem Hostel angekommen, beschlossen wir sofort, dass wir zurück gehen sollten um etwas Essbares zu finden. Natürlich gibt es allerlei Snacks auf dem Zócalo wie Elotes (Maiskolben mit Mayonnaise, Parmesan, Limettensaft, Chillipulver), Churros, Chips mit Chillisoße und und und… Aber wir waren eher auf der Suche nach einem guten, umfangreichen Abendessen. So trafen wir zwangsläufig auf den „Bazar Municipal“, einer Halle mit sehr vielen kleinen Imbissstuben. Dort war es ein bisschen um uns geschehen und die Loncheria Canúl war für die nächsten Tage unsere „Imbissbude“ der Wahl und wir probierten alles mögliche von Sopa de Limón über Panuchos, Salbutes oder einem typischen mexikanischen Fleischeintopf.

Für eine kleine Abkühlung machten wir uns dann am nächsten Tag auf den Weg zu den Zenoten in der Nähe. Dafür miteten wir uns zwei sehr klapprige Fahrräder. Diese waren ein wenig schwergängig und natürlich viel zu klein, aber wir hatten definitiv unseren Spaß. Zuerst besuchten wir die beiden etwas außerhalb gelegen Cenoten X‘ke‘ken und Samula. Dafür mussten wir auf einem kleinen, sehr holprigen Fahrradweg circa 8 km zurücklegen. Die Zenoten waren unglaublich beeindruckend und auf jeden Fall den beschwerlichen Weg wert.

X’ke’ken und Samula sind geschlossene Zenoten. Das Licht scheint nur durch eine kleines Loch in der Decke und spielt mit dem glasklaren Wasser. Natürlich kann man in einer Zenote auch schwimmen gehen. Eine ziemlich willkommene Erfrischung nach so einer Fahrradtour.


Die Zenoten X’ke’ken und Samula


Auf dem Rückweg besuchten wir noch den Convent San Berhandino, ein altes Franziskanerkloster. Die Rückfahrt und der Convent hatten uns dann natürlich schon wieder so überhitzt, dass wir noch beschlossen die Zenote Zaci zu besuchen, welche mitten in der Stadt liegt. Und das war auch die absolut richtige Entscheidung, denn wir hatten unglaublich viel Spaß. Zaci ist eine komplett offene Zenote, von deren Rand man aus verschiedenen Höhen ins Wasser springen kann.


Convent San Bernhadino und die Zenote Zaci


Am nächsten Tag, fand dann unsere lang ersehnte Tour nach Chichén Itzá statt. Unsere erste Maya-Stätte!  Am Abend waren wir ziemlich platt, machten aber noch eine tolle Bekanntschaft in unserem Hostel mit Tomasz und Lucy, zwei Menschen, denen wir ab jetzt öfters begegnen sollten 😉

Eine Sache, die man sich in Valladolid auf jeden Fall nicht entgehen lassen sollte, ist der Markt. Nicht nur, dass man sich dort einfach für wahnsinnig kleines Geld Früchte, Tortillas und Chillisoße kaufen kann, so ein mexikanischer Markt ist einfach ein wahnsinniges Spektakel und immer ein Besuch wert. Aber bitte aufpassen mit der Chillisoße, selbst die mildeste Soße die man findet, kann einen in den Wahnsinn treiben. Sebi kann ein Lied davon singen 😉


Der Markt in Valladolid


 

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