Malaysia – Georgetown

Georgetown liegt auf einer kleinen vorgelagerten Insel und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Penang. Unsere Busfahrt dauerte nur drei Stunden und dann ging es ab auf eine große Autofähre. Zum Glück sind die Distanzen in Malaysia sehr klein und man muss keine Ewigkeit im Bus verbringen.

Zwei Nächte zuvor, hatte es in Georgetown so geregnet, dass ein Großteil der Stadt überschwemmt wurde. Damit haben die Bewohner schon viel Erfahrung, da es scheinbar regelmäßig zu solchen Katastrophen kommt und es kein vernünftiges Drainagensystem gibt. Diesmal starben sogar sechs Menschen. Ob die Regierung in Zukunft etwas ändern wird?

Als wir in Georgetown ankamen, war von der Flut nicht mehr viel zu sehen. Das Wasser war längst abgeflossen. Trotzdem waren viele Geschäfte geschlossen und die Straßen waren voller demolierter Möbelstücke. Es war nicht gerade einfach, ein vernünftiges Bett für die Nacht zu finden, da die unteren Geschosse der Hostels nicht mehr benutzbar waren. Deshalb schliefen wir in der ersten Nacht in einem etwas fragwürdigen Gasthaus.


You meet the nicest people on a Honda … 🙂


Bei unserer ersten kleinen Tour durch die Stadt, merkten wir, dass es uns ziemlich gut gefällt. Irgendwie hat Georgetown einen ganz bestimmten Charme. Wir landeten gegen Abend in einem der Nachtmärkte. Es war eine große Halle, mit vielen kleinen Garküchen. Man konnte hier alles bestellen, was man sich nur vorstellen kann. Tausende Varianten von Nudelsuppe, gebratenen Nudeln, Reisgerichte, Fisch, Meeresfrüchte, Frosch und und und. Bei Nudelsuppe und gedämpften Fisch schmiedeten wir Pläne für unsere Weiterreise. Der Abend war jedoch noch sehr jung und da es in der Stadt eine sehr lebendige Backpackerszene gibt, wollten wir das ein wenig ausnutzen. Wir streiften durch die Straße und fanden irgendwann einen Kiosk, der günstiges Bier verkaufte. Auf der Straße standen jede Menge Stühle und Tische, die mit einem Mix aus Backpackern und Einheimischen besetzt waren. Echtes „Späti“-Feeling. Wir lernten zwei nette Kanadier kennen und verquatschten uns bis 3 Uhr morgens.

Ein klein wenig verkatert, konnten wir dann am nächsten Tag in ein vernünftiges Hotel ziehen. Die Altstadt von Georgetown ist nicht nur ein UNESCO-Weltkulturerbe, es gibt auch sehr interessante Street-Art zu entdecken. Wir machten unsere kleine persönliche Streetart-Tour und klapperten mit dem Fahrrad die halbe Stadt ab. Abends gab es köstliches Streetfood, welches uns in eine absolute Wan Tan Mee Sucht verfallen ließ.


Die Streetart hat ihren eigenen Stil mit dem Mix aus Bildern und realen Objekten.


Ein wenig außerhalb gibt es den großen buddhistischen Kek-Lok-Si Tempel, der absolut einen Besuch wert ist. Wir machten einen kleinen Ausflug dorthin. Der Tempel liegt an einem Hügel, auf dessen Spitze sich eine gigantische Guanyin-Statue befindet. Beeindruckend war auch eine Halle, mit hunderten goldenen Buddhas und ein Teich mit ebenso vielen Schildkröten. Georgetown beherbergt im Allgemeinen einen großen Mix verschiedenster Religionen. Es gibt viele Hindus, Muslime und Buddhisten. In der Stadt sahen wir später noch die riesigsten Räucherstäbchen, die wir jemals gesehen haben.


Kek-Lok-Si ist der größte buddhistische Tempel in Malaysia.


Den Rest der Zeit genossen wir einfach nur die Stadt und machten Reisepläne. Wir wollten unbedingt Orang-Utans sehen und beschlossen Sumatra als unser nächstes Reiseziel. Die Flüge von Georgetown waren sowieso lächerlich günstig. Da wir jedoch noch ein wenig Zeit übnrig hatten, fuhren wir als nächstes mit dem Schnellboot auf die kleine Insel Langkawi.

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