Malaysia – Kuala Lumpur

Als wir in Kuala Lumpur ankamen, konnten wir es eigentlich gar nicht so richtig fassen. Von der ersten Minute an hatten wir einen absoluten Kulturschock. Alles so sauber und modern. Es fühlte sich unglaublich gut an.

Nach unseren 5 Wochen in Indien, wollten wir uns ein wenig Luxus gönnen. Deshalb hatten wir uns ein Apartment in einem der großen Wolkenkratzer gemietet. Es war einfach nur der Hammer. Eine große Wohnküche, ein riesen Bett, ein sauberes Badezimmer, nur für uns. Und das Beste, eine eigene Waschmaschine und warmes Wasser. Als Backpacker lernt man, sich über die kleinen Dinge im Leben zu freuen. Aber wir wollen nicht bescheiden sein, der Infinity-Pool im 37. Stockwerk hatte es uns auch ganz schön angetan mit seiner atemberaubenden Aussicht.


Die Aussicht vom Pool-Bereich war grandios.


Wir wollten all die Dinge tun, die wir in den letzten Wochen nicht machen konnten. Zum Beispiel selbst kochen. Kurz nach unserer Ankunft, landeten wir gleich in einer Mall. Die befand sich quasi direkt neben unserem Wolkenkratzer und die Dinger gibt es dort sowieso wie Sand am Meer. Das Leben hier ist nämlich ganz schön bequem. Im Supermarkt bekamen wir einen leichten Herzinfarkt, die Preise hatten es ganz schön in sich. Vielleicht waren wir auch noch etwas verwöhnt von Indien. Wir haben es uns aber trotzdem nicht nehmen lassen, ein super Abendessen zu kochen und dann glücklich ins Bett zu fallen.


Vanessa freut sich über ihre Suppe.


Nach einem super gesunden Frühstück, sprangen wir mal kurz in den Pool. Perfekter Start in den Tag. Es stand nämlich unsere obligatorische Erkundungstour der Stadt an. Wir streiften durch das alte Viertel und einen großen Markt. Irgendwann stießen wir auf eine kleine Garküche mitten im Gewusel. Wir hatten unsere aller erste Nudelsuppe. Das Fleisch war zwar völlig undefinierbar, aber es war köstlich. Die Erste von Hunderten die noch folgen werden. Perfekte Grundlage für den nächsten Punkt unserer Liste. Ein gutes Bier in Gesellschaft. Der Alkohol ist wirklich super teuer in Malaysia. Als muslimisch geprägtes Land, kein Wunder. Aber auch das konnten wir uns einfach nicht nehmen lassen. Wir suchten uns eine nette Bar und tranken ein paar Guiness. Wir hatten das ein bisschen vermisst. Kann man in Indien nämlich nicht machen.


Neben der Jalan Alor finden sich eine Menge Bars.


Die nächsten Tage waren geprägt von Sightseeing und Garküchen. Wir besuchten einen kleinen, aber feinen Eco Park mit Hängebrücken und zwar mitten in der Stadt. Eine super Abwechslung, aber wir haben uns mindestens ein Mal verlaufen. Ein absolutes Muss, die Petronas-Tower. Am besten am Abend, dann sind diese nämlich wunderschön beleuchtet und man kann sich eine bunte Wassershow am riesigen Brunnen ansehen.


Die Petronas-Towers.


An jedem Abend landeten wir aber zwangsläufig in der Jalan Alor Straße. Es gibt eigentlich nur einen zutreffenden Begriff für diese Straße und das ist „Fressmeile“. Hier reiht sich Garküche an Garküche, Restaurant an Restaurant und man kann dort alles Essbare finden, was man irgendwo in Asien bekommen kann. Diese Straße ist die reinste Reizüberflutung. Aber köstlich. Wir aßen Dumplings, BBQ und allerlei undefinierbares Zeugs. Wir landeten auch zwangsläufig immer wieder in einer der tausenden Malls. Das Verrückteste, was wir dort sahen, war ein Freizeitpark, im Einkaufszentrum…


Ein kleiner Urwald mit Hängebrücken und die Jalan Alor Straße.


Was man sich unserer Meinung nach sparen kann, sind die Batu Caves. Das sind Kalksteinhöhlen, die mehrere Hindutempel beinhalten. Die riesige, goldene Shiva-Statue am Eingang, ist zwar echt beeindruckend, aber die Tempel selbst, waren einfach nur eine riesige Baustelle in modrig riechenden Höhlen. Das Ganze ist dann noch zusätzlich, mit einer großen Anhäufung von Souvenierständen (sogar im eigentlichen Tempel), massiv auf den Tourismus ausgelegt und deshalb noch ein bisschen unsymphatischer.


Leider war es eher eine Baustelle als eine Tempelanlage.


Unsere fünf Tage in Kuala Lumpur vergingen wie im Flug. Wir genossen das bisschen Luxus und beschlossen noch ein bisschen das Land zu bereisen. Im Vergleich zu Indien, ist Malaysia viel weniger abenteuerlich und schon fast langweilig. Aber das konnten wir nur zu gut gebrauchen.

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