Kambodscha – Weihnachten in Siem Reap

Weihnachten stand vor der Tür und irgendwie hatten wir uns darauf schon eine ganze Weile gefreut. Wir beschenkten uns selbst mit einem schicken Apartment. Unser kleines Heim für ganze 4 Tage.

Siem Reap ist jetzt zwar nicht die Schönste, aber für unsere Sache eine sehr nützliche Stadt.


Der Weihnachtsmann in Kambodscha.


Tatsächlich ist es so, dass die meisten Kambodscha Reisenden nur eine der beiden großen Städte mögen. Entweder Phnom Penh oder Siem Reap. Für uns war die Sache ganz klar. Der Punkt geht an Phnom Penh. Siem Reap ist einfach viel zu touristisch und das findet seinen Höhepunkt in dieser furchtbaren „Pub Street“. Dort reihen sich Clubs und Restaurants an einander, aus jedem Gebäude dröhnt ätzend laute Musik und ständig wird man von Betrunkenen angerempelt. Vermutlich einer der schrecklichsten Orte in ganz Südost-Asien. Aber es hat einen Vorteil. In dieser Expat Hölle, gibt es sehr viele Import Supermärkte und man bekommt dort alles, was man fürs Weihnachtsfest braucht.


Sebi an einem ganz normalen Tisch.


Erstmal waren wir blöderweise einen Tag zu früh angekommen, unser Apartment war leider noch nicht verfügbar. Wir mussten also in einem Gasthaus schlafen. Da wir jedoch das Gefühl hatten, keinerlei Privatsphäre zu haben, schnappten wir uns den Laptop und verzogen uns für den Rest des Tages in ein Café/Restaurant. Wir stellten uns ein kleines Weihnachtsmenü zusammen, planten ein wenig und beobachteten das Treiben. Eigentlich mussten wir nur irgendwie Zeit totschlagen, bis wir endlich in unser Apartment einchecken konnten. Am nächsten Morgen war es dann glücklicherweise soweit.


Sebi beim Einkauf auf dem Markt.


Ja, auch in Asien sind die Weihnachtsvorbereitungen stressig. Aber auf eine ganz andere Art. Wir suchten uns den abgelegensten lokalen Markt aus, um uns mit Gemüse, Garnelen und Huhn einzudecken. Niemand spricht englisch und alle starren einen misstrauisch an. Am Ende liefen wir jedoch glücklich, mit tausenden Einkaufstüten, einem Huhn und einem ganzen Kilo Garnelen in unser Apartment. Erste Einkaufsrunde verstaut und ab mit dem Fahrrad zum Supermarkt. Wir gönnten uns Butter, Käse, Haribo, Schokolade, deutschen Rotkohl und eine Flasche Bombay Saphire. Ach ja, wer teure Spirituosen mag, der ist in Kambodscha genau richtig. Nirgendwo auf der Welt kann man so günstig Alkohol einkaufen. Glücklich mit unserer Ausbeute, besorgten wir uns sogar einen kleinen Weihnachtsbaum.


Unser Weihnachten 2017.


Im Grunde genommen schlossen wir uns dann die nächsten drei Tage in unserem Apartment ein. Es gab die besten Garnelen, die wir je gegessen haben. Das zäheste Huhn, dass wir je gegessen haben. Klöße und Rotkohl. Plätzchen, Weihnachtsfilme und unseren kleinen Weihnachtsjasmin. Die kleine Auszeit und einfach mal Nichts tun, hat ziemlich gut getan. Selbst kochen und eine eigene Waschmaschine. Einfach perfekt für uns. Ein Spaziergang war zwar auch drin, doch wenn man der Pub Street auch nur ein paar Meter zu nahe kommt, dann weiß man wieder warum man im Apartment bleiben sollte.

Nach so vielen Tagen nichts tun, waren wir dann auch wieder voller Energie und bereit für Angkor Wat. Wir mussten unser liebstes Apartment verlassen und zogen in ein Hostel, dass Touren in die alte Tempelanlage organisiert. Wir machten uns für einen spannenden, aber super vollgestopften Tag bereit. Aus Kostengründen hatten wir uns nämlich für ein Tagesticket entschieden. Alles Andere hätte einfach unseren Rahmen gesprengt. Es wurde einer der längsten Tage unserer Reise und am nächsten Morgen sollte es auch schon direkt weiter nach Vietnam gehen…

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