Ausflug in die Lan-Ha-Bucht/Halong Bucht

An unserem zweiten Tag auf Cat Ba war es endlich so weit. Der lang ersehnte Ausflug in die Bucht. Wir hatten uns für erstaunlich wenig Geld einen Platz auf einem Schiff reserviert. Jetzt standen wir morgens um 7 mit einigen anderen Reisenden vor der Agentur und warteten auf den Bus zum Hafen. Noch ein bisschen schläfrig, fuhren wir durch die schöne Landschaft zu unserem Ziel. Das Schiff bot genug Platz für uns alle. Jeder fand auf Deck ein lauschiges Plätzchen um die Aussicht zu genießen. Und das Beste: Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter. Keine einzige Wolke am Himmel!


Für jeden Passagier gab es einen schönen Platz auf Deck.


Unser Schiff legte ab und schlängelte sich zunächst einmal seinen Weg durch die weltberühmten schwimmenden Dörfer. Die Menschen leben hier, weil sie sich ein Grundstück auf dem Land nicht leisten können. Sie leben in improvisierten Häuschen, gebaut auf Styropor und leeren Tonnen. Damit die Behausungen nicht wegschwimmen, wird alles fest verankert oder an die Felsen getaut. Mit Generatoren wird Strom erzeugt. Auch auf einem schwimmenden Haus, wird sich scheinbar gern die Zeit mit Fernsehen vertrieben.


Eines der schwimmenden Dörfer in der Bucht.


Viele der Bewohner betreiben kleine Fischfarmen. Eine solche, war auch unser nächstes Anlaufziel. Wir legten am improvisierten Steg an und arbeiteten uns auf das schwimmende Objekt. Ganz schön wackelig. Wir mussten stets aufpassen, dass wir nicht ins Wasser fielen. Zu unserem Erstaunen hatten sie teilweise wirklich riesengroße Fische dort. Wir inspizierten jeden einzelnen Winkel der Farm. Schauten in jedes Becken, beobachteten die Arbeiter beim Knüpfen von Netzen und säubern der Anlage. Es war sehr interessant, den Alltag der Menschen hier zu erleben.


Eine der typischen Fischfarmen.


Wir fuhren weiter in die Bucht hinein. Der Ausblick war einfach nur atemberaubend. Nach einiger Zeit stoppten wir zwischen zwei großen Felsen mit idyllischen Sandstränden. Es war wohl Zeit für ein Bad. Unsere Guides ermunterten jeden zum Sprung vom Schiff. Man muss jetzt dazu sagen, dass im Norden Vietnams gerade Winter war. Die Außentemperatur lag ungefähr bei herrlichen 12 °C und die Wassertemperatur tat es ihr ungefähr gleich. Das hielt trotzdem viele nicht davon ab, ins kühle Nass zu springen. Auch Sebi nicht. Vanessa war leider noch ein bisschen angeschlagen von ihrer letzten Erkältung und musste deshalb passen.


Eine Abkühlung bitte.


Während wir uns weiter unseren Weg um die Felsen bahnten, sank der Wasserspiegel mehr und mehr. Dadurch wurde langsam die zerstörerische Kraft des Meeres aufgedeckt, welche permanent auf die Felsen einwirkt. Ein wunderschöner Anblick. Jedoch wird einem dadurch die Vergänglichkeit dieses atemberaubenden Fleckchen Erde bewusst.


Langsam aber sicher werden die Felsen abgetragen.


So langsam bekamen wir alle etwas Hunger. Der Schiffskoch bereitete uns ein herrliches Menü mit mehreren Komponenten zu. Es gab Salat, Frühlingsrollen, Reis, Hühnchen, Meeresfrüchte, Wasserspinat und und und. Unser Ausflug war auch noch lange nicht vorbei und so konnten wir für die nächsten Stunden Kraft tanken.


Die atemberaubende Aussicht.


Der nächste Tagespunkt war sehr sportlich. Da kam das Essen vorher genau richtig gelegen. Wir legten an einem kleinen Steg an, bekamen Schwimmweste, Paddel und Kajak in die Hand gedrückt. Durch den niedrigen Wasserstand wurden einige Tunnel freigelegt, die man jetzt wunderbar mit dem Kajak erkunden konnte. Es gibt wirklich nichts besseres, als durch das Türkisblaue Wasser der Halong Bucht zu paddeln.


Eine kleine Tour durch die Bucht.


Den restlichen Tag schipperten wir gemütlich durch die Bucht und sahen der Sonne langsam beim untergehen zu. Wir genossen den Ausblick und führten wunderbare Gespräche mit unseren Mitreisenden. Wirklich ein gelungener Ausflug und ein absolutes Must-Do in Vietnam.


So langsam ging die Sonne unter.


 

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