Mit einem thailändischen Touristenvisum kann man leider nur 4 Wochen bleiben. Da wir aber 6 Wochen eingeplant hatten, brauchten wir eine Strategie, um das Visum zu verlängern. Da wir kleine Sparfüchse sind, wollten wir auch nicht die hohen Kosten für eine offizielle Visumsverlängerung ausgeben. Da traf es sich eigentlich wirklich gut, dass unser nächstes Ziel sehr nah an der burmesischen Grenze lag. Wir wollten nämlich als Nächstes auf die kleine Insel Koh Phayam. Um dorthin zu kommen, muss man von Ranong eine Fähre nehmen.
Ranong ist bekannt als guter Ausgangspunkt für Visa-Runs nach Myanmar. Also zumindest zu diesem Zeitpunkt noch. Wie das heute aussieht, wissen wir leider auch nicht.
Wir fuhren also mit dem Bus von Krabi nach Ranong. Wir hatten uns dort ein kleines Hotelzimmer für die Nacht reserviert. Doch irgendwie hatten wir nicht gerade einen Lauf. Als wir am Busbahnhof in Ranong ankamen, bekamen wir zwei triefend nasse und nach Fisch stinkende Rucksäcke in die Hand gedrückt. Kennt ihr diese riesigen Styroporboxen in denen thailändische Frauen ihren Fisch kühlen? Ja, genau. Solche waren scheinbar die ganze Fahrt über neben unseren Rucksäcken platziert und konnten so stundenlang alles vollsiffen. Das hat uns auch noch gefehlt in den letzten Wochen unserer Reise. Backpacker, die stinken wie ein ranziger Fischmarkt. Naja, man kann sich nun vorstellen, womit wir unseren Abend verbrachten. Klamotten waschen, Rucksack waschen und das ungefähr fünf Mal. Irgendwann war der Geruch dann nicht mehr so penetrant. Mehr konnten wir scheinbar nicht tun.
Am nächsten Tag fuhren wir dann einfach mit einem Songthaew an den Hafen. Dort konnten wir nicht nur allen Kram für das Visum erledigen (Kopie des Reisepasses und einen druckfrischen 10 Dollar Schein besorgen – hier sind sie scheinbar superpingelig in Myanmar), sondern auch einen Schlepper organisieren, der uns und noch ein paar andere Leute mal eben kurz rüber nach Myanmar fuhr.
Kurzer Abstecher nach Myanmar.
Also einmal kurz ausgestempelt in Thailand. Rüber nach Myanmar, einstempeln und wieder ausstempeln. Zurück nach Thailand und ein frisches 30 Tage Visum bekommen. So waren wir dann halt eben kurz mal für 10 Minuten in Myanmar. Also länger wollten wir uns an diesem Ort sowieso nicht aufhalten. Grenzorte sind halt, egal in welchem Land, immer ein wenig dubios und unangenehm. Gekostet hat der Spaß ungefähr 20 Euro.
Wir holten dann ganz schnell unsere Rucksäcke im Hotel und ab ging es auf die Fähre nach Koh Phayam.